Was passiert, wenn Designstudierende, eine erfahrene Dozentin und ein Sternekoch an einem Tisch sitzen – und dieser Tisch nicht nur gedeckt, sondern neu gedacht wird? Für das Projekt Radiant Serving der Hochschule Niederrhein durften wir eine gestalterische Reise dokumentieren, in der das klassische Esserlebnis in seine Einzelteile zerlegt und von Grund auf neu interpretiert wurde. Im Mittelpunkt: Porzellan – nicht nur als Träger, vielmehr als Mitgestalter des Genusses.

Das Projekt lebte vom Austausch zwischen Disziplinen, Denkweisen und Menschen. Designstudierende entwickelten Porzellangefäße, die mehr waren als funktionale Formen – sie waren Teil des kulinarischen Konzepts. Gleichzeitig entstanden Gerichte, deren Anrichteweise die Gestaltung der Gefäße beeinflusste. Ideen wurden geteilt, verworfen, weitergedacht. Die Kamera begleitete diesen Prozess: Beobachtend, nah, ungeschönt. Sie war dabei, wenn Porzellan geformt, Geschmack gedacht und kreative Grenzen überschritten wurden.

Um der Vielschichtigkeit dieses Projekts gerecht zu werden, entschieden wir uns für eine Kurzdokumentation. Interviews geben Einblicke in die Entstehung – aber vor allem in die Haltung hinter dem Projekt. Visuelle Details erzählen von handwerklicher Präzision und gestalterischem Mut. Der Film zeigt nicht nur Ergebnisse – er macht den Prozess sichtbar, erlebbar, spürbar. Er endet dort, wo alles kulminiert: Bei der Veranstaltung, an der die entwickelten Porzellangefäße erstmals mit den korrespondierenden Gerichten zum Einsatz kamen. Wo Theorie zu Praxis wird – und Form zu Erlebnis.